Tuesday 5 July 2016

Zum Tode des Jazzpianisten DON FRIEDMAN (4. Mai 1935 - 30. Juni 2016)

Wie im Schlaf
Don Friedman war ein Pianistengeheimtipp - mehr als 50 Jahren lang. Jetzt ist er im Alter von 81 Jahren verstorben


cw. Als „musicians’ musician“ bezeichnet man im Englischen einen Musiker, der vor allem im Kreis seiner Kollegen geschätzt wird, darüber hinaus aber wenig bekannt ist. Der amerikanische Jazzpianist Don Friedman (Jahrgang 1935) gehört in diese Kategorie. Friedman hat in den letzten fünf Jahrzehnten mit vielen bedeutenden Jazzgrößen gespielt (von Ornette Coleman über Eric Dolphy bis Jimmy Giuffre) und ist trotzdem nie über den Status eines Geheimtipps hinausgekommen. 
Die Stärken des New Yorkers liegen in mehreren Bereichen. Er ist zum einen ein fingerfertiger Virtuose, dessen flüssig-delikates Spiel allein schon wegen seiner technischen Brillanz und Raffinesse beeindruckt. Doch ist Friedman kein hohler Tastenklimperer. Mit grosser Sensibilität entfaltet er eine improvisatorische Meisterschaft, der vor Ideen sprüht. 
In  leisen Momente erreicht Friedman oft die größte Intensität, wobei sein delikater Anschlag voll zur Entfaltung kommt. Doch ist nicht alles ruhige Besinnlichkeit. Manchmal läßt er auch die Fetzen fliegen, wenn er sich in ein Crescendo hineinsteigert. Egal ob laut oder leise – Friedmans Spiel wirkt immer abgerundet und souverän, wie es nur einem absoluten Meister des Jazzpianos aus den Finger quillt.


BLIND_FOLD_TEST

1. Ornette Coleman: Tomorrow is the Question
Von der LP: Ornette Coleman: Tomorrow is the Question
Ornette Coleman (as), Don Cherry (tp), Percy Heath (b), Shelly Manne (dr)
Contemporary, 1959

Don Friedman: Das ist Ornette Coleman mit Don Cherry. 

Christoph Wagner: Sie haben schon Ende der 50er Jahren mit den beiden gespielt.

Don Friedman: Das stimmt. Ich lebte in Los Angeles, als Ornette von Texas nach LA zog. Wir trafen uns bei einem Freund zu Jam-Sessions. Als Don Cherry dann mit Ornette und Billy Higgins einen Gig in Vancouver hatte, spielten wir eine Woche zusammen. Das war das einzige Mal, dass ich mit Coleman öffentlich aufgetreten bin.

Christoph Wagner: Ornette Colemans Musik wurde sehr kontrovers aufgenommen. Was dachten Sie darüber?

Don Friedman: Ich dachte damals das gleiche wie heute. Ornette ist ein sehr talentierter natürlicher Musiker, aber nicht studiert. Das bedeutet: Wenn er Musik schrieb, war es oft nicht klar, was er meinte. Er war auch nicht in der Lage zu artikuieren, was er wollte, was Harmonien und solche Dinge betraf. Deshalb war es nicht leicht, seine Musik zu spielen, weil er gelegentlich etwas notierte, es dann aber ganz anders haben wollte. Man musste wirklich seine Ohren benutzen, um herauszufinden, um was es musikalisch ging. 
Auch spielte Coleman nicht über die übliche Anzahl von Akkorden oder in einer bestimmten Tonart. Er wechselte die Tonart einfach,  wenn er spürte, dass es folgerichtig war. Es ging darum, ihm überall darin zu folgen.

Christoph Wagner: Wie fügten Sie sich in diese Gruppe ein?

Don Friedman: Nicht sehr gut. Ich hatte gelernt, Jazz zu spielen. Aber sie machten etwas anderes. Das war kein gewöhnlicher Jazz. Ich verließ mich auf mein Ohr. Das war die einzige Möglichkeit mit Ornette zu spielen.

Christoph Wagner: Hatte es damit zu tun, dass Coleman erst noch sein Konzept ausarbeiten musste?

Don Friedman: Ich glaube, dass sein Grundkonzept ziemlich das gleiche geblieben ist. Heute, fast 50 Jahre später, höre ich in seiner Musik immer noch die gleiche Vision: das Konzept frei zu spielen.
Generell gibt es zwei Arten frei zu spielen. Die europäische Art, die heute auch in der Downtown-Szene von New York praktiziert wird, wo sich Improvisatoren der Klanglichkeit der Neuen-Musik-Avantgarde bedienen. Davon unterschied sich Ornette, denn seine Melodik war tief im Blues verwurzelt - soulful! Die schwarze Tradition blieb immer hörbar.

Christoph Wagner: Was hielten Sie von Don Cherry?

Don Friedman: Don Cherry hatte ähnliche Vorstellungen wie Ornette, doch eine eigenständige Spileweise. Er wußte besser, wie man harmonisch über eine Akkordstruktur improvisiert. Ihre Personlichkeiten waren sehr verschieden. Ornette war ein stiller, entspannter Typ. Don Cherry viel extrovertierter.

2. Eric Dolphy (feat. Mal Waldron): Thirteen
Von der Do-LP: Eric Dolphy: Fire Waltz
Eric Dolphy (as), Booker Erwin (ts), Mal Waldron (p, leader), Ron Carter (cello), Joe Benjamin (b), Charlie Persip (dr)
Prestige Records, 27. June 1961. 

Don Friedman: Das ist Eric Dolphy - keine Frage. Ich traf ihn in New York 1958. Ich spielte damals mit Booker Little. Wir machten Schallplattenaufnahmen und Eric Dolphy war mit von der Partie. Auf diese Weise trafen wir uns.  

Christoph Wagner: Auf dieser Aufnahme war Mal Waldron der Bandleader. Was dachten Sie über ihn?

Don Friedman: Mir gefiel sein Spiel, obwohl es pianistisch und technisch nicht allzu raffiniert war. Ich habe ihn nicht oft gehört, weil er bald New York verließ, um in Europa zu leben. 
Vor fünf Jahren war ich an einer Tournee durch Japan beteilgt, die die “100 Finger”-Tour genannt wurde mit zehn Pianisten. Waldron war einer davon. Er war schon recht alt und spielte weitgehend in seinem ursprünglichen Stil. Ich mochte ihn. Er war ein netter Kerl. 

Christoph Wagner: Ende der 50er Jahre, als Sie ihren Stil entwickelten, was strebten Sie da an?

Don Friedman: Ich war von Pianistin fasziniert, die technisch versiert waren, weil ich ein klassisch geschulter Pianist bin. Deshalb begeisterten mich Musiker, die das Instrument gut spielen konnten. Bud Powell war eines meiner Vorbilder, auch Art Tatum. Red Garland war ein anderer meiner Favoriten, Tommy Flanagan, Barry Harris - diese Art von Pianisten. Dazu kam Al Haig. Er ist ein völlig unterbewerteter großer Pianist. Sein Werk ist nur in geringen Ausmaß dokumentiert, weil er nur ein paar wenige Schallplatten aufnahm, was sehr schade ist. Er spielte mit Charlie Parker und ist auf Platten mit ihm zu hören. Er war in all den frühen Bebop-Gruppen präsent. Ich hörte ihn in New York in den Clubs. Manchmal spielte er auch nur in einem Restaurant, aber er war ein wirklicher Meister. 

Christoph Wagner: Wie fühlten Sie sich als Neuankömmling in New York?

Don Friedman: Es war wie im Süsswarenladen. Überall fantastische Musiker - kein Vergleich zu Kalifornien! Ich ging zu Konzerten, lernte  aber am meisten durchs Schallplattenhören. Wenn man jemand auf der Bühne erlebt, kann man eine Ahnung davon bekommen, was er macht. Um aber etwas richtig zu verstehen, muss man es sich immer wieder und  wieder anhören. Nur so kann man herausfinden, was passiert. Schallplatten waren ein wunderbares Lernmittel für mich.
Es gab damals noch keine Jazzschulen. Heute hat jedes College ein Jazzdepartment. Ich unterrichte ja selbst an einem. Aber irgendwie war es frühen besser, als man nur durch Hören lernen konnte. Mit dem Ohr zu lernen, ist die optimale Art!

Christoph Wagner: Was halten sie generell von der Verschulung der Jazzausbilding?

Don Friedman: Die Jazzausbildung bringt viele perfekte Musiker hervor, aber wenige individuelle Persönlichkeiten. Das Positive daran ist, dass man gewisse Inhalte schneller lernen kann. Man muss sich nicht alles selbst erarbeiten. Viele Musiker spielen allerdings nach dem Studium nur das, was sie gelernt haben, nicht was sie fühlen. Der kreative Prozess kommt aus dem Inneren - das kann man nicht unterrichten. Kreativität kann man nicht lernen.

Christoph Wagner: Wie versuchen Sie als Dozent, diesen Widerspruch aufzulösen?

Don Friedman: Das ist ein sonderbare Situation. Man ist Lehrer und muss den Schüler sagen: “Ich kann euch das Wichtigste gar nicht beibringen.” Man kann ihnen die Grundlagen zeigen: Technik, Harmonik, solche Dinge. Ich sage meinen Studenten immer: “Benutzt eure Ohren! Hört euch Schallplatten an!” Die ernsthaften Studenten machen das sowieso.

Christoph Wagner: Spieltechnik erlangt man durch Üben. Üben Sie noch viel?

Don Friedman: Klar, aber nicht mehr so viel wie früher. Wenn ich daheim bin, spiele ich jede Tag, mache Fingerübungen, harmonische Übungen. Ich denke stets darüber nach, wie ich mich verbessern kann. Ich höre andere Pianisten und wenn mich einer beeindruckt, versuche ich bestimmte Dinge zu übernehmen. Nimm Brad Mehldau. Er nützt seine linke Hand stärker als das bisher im Jazz üblich war. Er hat eine fantastische linke Hand. Das hat mich beeindruckt. Daraufhin habe ich begonnen, meine linke Hand gezielter zu trainieren, um sie gleichberechtigt mit der rechten einsetzen zu können. 

3. Bill Evans Trio: Summertine (Gershwin)
Bill Evans (p), Chuck Israel (b), Paul Motion (dr)
Von der LP: Bill Evans: How my heart sings
Riverside 1964

Don Friedman: Das ist Bill Evans mit “Summertime”. Ich hörte ihn oft, als ich nach New York kam. Ich kannte ihn persönlich und war ein enge Freund von seinem Bassisten, Scott LaFaro. Scotty wohnte eine Zeit lang bei mir. Wir musizierten dauern zusammen.
Bill Evans war ein wichtiger Einfluss. Nicht dass ich ihn kopieren wollte. Ich habe ein anderes melodisches Konzept. Aber ich mochte seine Idee vom Zusammenspiel im Trio. Er begann als einer der ersten mit dem kammermusikalischen Spiel. Das Zusammenspiel, das Interplay, seines Trio war revolutionär. 

Christoph Wagner: Was macht die Magie des klassischen Jazzpianotrios aus?

Don Friedman: Für den Pianisten ist das Jazzpianotrio das Optimum. In keiner anderen Konstellation ist der Pianist so sehr Herr der Lage. Er gibt das Thema vor, interpretiert es nach seinem Geschmack. Alle drei Instrumente können verschiedene Rollen übernehmen. Das ist die Stärke des Trios.
Sobald eine Führungsstimme dazukommt, etwa ein Saxofon, verändert sich die Dynamik. Das Pianotrio wird zum Begleitensemble. Bis man dann zum Solo kommt, ist schon eine bestimmte Atmosphäre etabliert. Nur im Trio hat man von Anfang an diesen Draht zu den anderen beiden Musikern. Man kreist umeinander. 

Christoph Wagner: Sie haben mit den besten Schlagzeugern und  Bassisten gespielt. Welche Qualitäten müssen sie haben?

Don Friedman: Der Bassist muss die Harmonien beherrschen und die Melodie kennen, also die richtigen Bassnoten liefern. Moderne Pianisten spielen ja kaum mehr das Thema, sondern verändern und variieren es. Deshalb ist es wichtig, dass der Bass die Grundtöne markiert, sonst fällt alles auseinander. Er ist der Anker. Darüber hinaus muss er interagieren können, Gegenlinien entwerfen. Darin war Scott LaFaro ein Meister. 
Bei einem Drummer ist das Wichtigste, dass er swingt. Außerdem muss er die Stimmung wechseln können und in der Lage sein, auf das Spiel der anderen einzugehen. Ich wechsle manchmal spontan die Atmosphäre eines Stücks und der Drummer muss mir darin folgen können. Er muss gut zuhören und die Wechsel mitvollziehen. 

Christoph Wagner: Spielen Bassisten und Schlagzeuger heute anders als vor 40 Jahren?

Don Friedman: Es gibt heute viel mehr Musiker, die diese spontane Spielweise beherrschen. Früher wurde eisern den Vorgaben gefolgt.

Christoph Wagner: Sie spielen gerne Standards. Was fasziniert daran?

Don Friedman: Die Schönheit der Melodie, die interessante Folge der Akkorde. Erst die Harmonik macht ein Stück aufregend für mich. Ein oder zwei Akkorde sind mir nicht genug. Die Komponisten dieser Evergreens hatten einen feinen Sinn für Harmonien und schrieben interessante Wendungen. 

Christoph Wagner: Wie wichtig ist es, einen Standard wieder und wieder zu spielen?

Don Friedman: Das ist das Wesentliche. Je öfter man ein Stück spielt, je besser kennt man es, umso freier kann man damit umgehen. Man kann die Melodien fast neu kreieren. Man kann sehr erfinderisch sein. Das erreicht man nur, wenn man eine Nummer in- und auswendig kennt. Wie im Schlaf!

Christoph Wagner: Besteht da nicht die Gefahr, dass man sich wiederholt ?

Don Friedman: Das kommt auf die Kreativität des Musikers an. Je besser ich ein Stück kenne, umso kreativer kann ich sein. Es sickert ins Unterbewußtsein. Man spielt dann nur noch die Musik, denke über nichts mehr nach. Es passiert einfach. Das Stück wird Teil meines Inneren. Es ist dann wirklich freie Musik, weil man nicht mehr durch die Form eingeengt wird. 
Frejazzmusiker habe die Form annuliert und einige von ihnen können gar nicht in einer Struktur spielen, was ich für ein Manko halte. Ich will beides können: frei in einer Struktur sowie ohne Struktur spielen zu können. 

4. Attila Zoller: Sudden Romance
Von der LP: Attila Zoller: Dream Bells
Attila Zoller (g), Frank Luther (b), Sonny Brown (dr)
Enja, 1976

Don Friedman: Das ist Attila Zoller, der eine Ballade spielt. Das war eine seiner Stärken, aber er konnte eigentlich alles spielen. Er war ein wirklich freier Musiker. Ich traf ihn, als ich im Jazzclub Five Spot ein Engagement hatte, Solopiano, in einem Programm mit Ornette Coleman und Don Cherry, die den zweiten Teil des Abends bestritten. 
Er stellte sich mir nach dem Auftritt vor. Wir wurden Freunde. Wir spielten zusammen. Er brachte mich in die Band von Herbie Mann, wo er Mitglied war. Wir verließen dann Herbie Mann, um unsere eigene Gruppe zu gründen. Wir waren relativ erfolgreich, spielten im Village Vanguard. Steve Swallow war der dritte im Bunde. Wir machten Schallplatten, tourten in Europa. 
Oft gehen Gitarre und Piano nicht gut zusammen, weil beide Akkorde spielen. Für uns war das kein Problem. Wir hatten musikalisch ein intuitives Verständnis für einander. 
  

5. The Jimmy Giuffre 3: The Easy Way
Von der LP: The Jimmy Giuffre 3: The Easy Way
(Jimmy Giuffre (cl), Jim Hall (g), Ray Brown (b)
Verve, 1959

Don Friedman: Das ist Jimmy Giuffre. Er war der Grund, warum ich Herbie Mann verlassen haben. Ich wollte mit ihm spielen. Es war eine interessante Erfahrung. Allerdings hatte ich mir mehr davon versprochen. 
Ich wollte freie Musik mit ihm spielen, was nicht wirklich funktionierte. 
Er schrieb die Stücke aus, verlangte dann aber, sie anders zu spielen, wie er sie notiert hatte, was etwas merkwürdig war.  

Christoph Wagner: Giuffre machte kammermusikalischen Jazz ohne Schlagzeug....

Don Friedman: Wir lagen nicht auf der selben Wellenlänge. Meiner Ansicht nach versuchte er zu krampfhaft, sich von allen anderen abzuheben. Anstatt einfach anders zu sein, wollte er die Unterschiedlichkeit erzwingen. Das kam mir nicht natürlich vor.

6. Cecil Taylor:  Call
Von der LP: Cecil Taylor at the Café Montmartre
Cecil Taylor (p), Jimmy Lyons (as), Sunny Murray (dr)
Fontana, 1962

Don Friedman: Da bin ich überfragt. Keine Ahnung.

Christoph Wagner: Das ist Cecil Taylor in einer frühen Aufnahme seiner freien Musik. 

Don Friedman: Das war nicht meine Szene, obwohl ich mit Archie Shepp Jamsessions spielte. Attila Zoller und ich entwicklten damals unser eigenes freies Spiel. Ein anderer Ansatz. 
Cecil Taylor ist ein interessanter Musiker. Seine Energie ist unglaublich. In seiner Musik vermisse ich allerdings die Schönheit. Sie ist voller Wut und Ärger. 
Ich hörte Taylor einmal live in der Schweiz. Er probte mit seiner Band drei Stunden volle Pulle am Nachmittag, um abends dann ein Konzert gleicher Länge und auf gleichem Energielevel zu absolvieren. Vollig verrückt!  Bei der Neuen Musik-Avantgarde höre ich eine Verwandtschaft zu Taylor, allerdings kommt mir deren Musik organisierter vor. 

7. E.S.T Esbjörn Svensson Trio: Dodge The Dodo
Von der CD: E.S.T Esbjörn Svensson Trio - From Gagarin’s View Point 
Esbjörn Svensson (p), Dan Berglund (b), Magnus Öström (dr)
Act, 1999

Don Friedman: Das gefällt mir. Es ist rhythmisch stark. Ich weiß allerdings nicht, wer das ist.

Christoph Wagner: Es ist eines der neuen Piano-Trios, das Esbjörn Svensson Trio aus Schweden. Verfolgen Sie die aktuelle Szene?

Don Friedman: Ich kenne die Gruppe The Bad Plus, die mich nicht überzeugt. Ihre Musik kommt mir wie eine intellektuelle Übung vor. Brad Mehldau dagegen ist ein ernsthafterer Musiker. Er spielt von innen heraus, was ich schätze. 
Esbjörn Svensson ist ein exzellenter Pianist, das ist offensichtlich. Unser Background war Bebop, der Background der jungen Musiker ist oft Pop. Damit sind sie aufgewachsen. Deshalb spielen sie Rockmusik im Format eines Jazzpianotrios, verbinden also die beiden Spähren. 

Christoph Wagner: Haben sie jemals das Bedürfnis verspürt, Rockelemente in ihr Spiel einzubeziehen? 

Don Friedman: Nicht wirklich, obwohl ich heute offener bin als früher. Man muss mit seinem Material vertraut sein, sollte aber auch immer wieder Neues versuchen. Darum interessiert mich für moderne Musik, um vielleicht das eine oder andere Element zu übernehmen, allerdings aus musikalischen nicht aus kommerziellen Gründen. 

Der Blind-Fold-Test fand im April 2007 in Reutlingen statt und erschien zuerst in der Zeitschrift Jazzthetik (www.jazzthetik.de)

Auswahldiskographie:
Don Friedman (mit Martin Wind, Bass und Terri Lynn Carrington, Drums): Salzau Trio ( Skip Records)
Don Friedman (mit John Patitucci, Bass und Omar Hakim, Drums): VIP Trio (441 Records)
Don Friedman: Piano Works "From A to Z "  (Act Music)

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